Namensgebung für das Studien- und Begegnungszentrum

Rolf (Shimon) Mayer 1994 während der Begegnungswoche
Hans (Shimon) Forst als einer der ersten Soldaten in der israelischen Armee
Zwei Namen sind in Laufersweiler eng mit der Synagoge verbunden:
Rolf (Shimon) Mayer, in Laufersweiler geboren und nach der Pogromnacht  nach Palästina ausgewandert, arbeitete bis zu seinem Tod im Jahre 2011 in der Landwirtschaft in Alonei Abba (Galiläa), besuchte nach 1945 immer wieder mit seinem Bruder Paul (Pinchas) Mayer und den Familien ihren Geburtsort. Er reichte den Menschen in seiner alten Heimat die Hand zur Erinnerung und Versöhnung, hielt mehrere Vorträge und war bei der Eröffnung der Synagoge 1988 anwesend. Der Förderkreis steht seitdem in engem Kontakt zu seiner Familie.
Sein Vetter Hans (Shimon) Forst, 1917 in Kastellaun geboren, baute nach seiner Flucht aus Deutschland im Jahre 1937 den Kibbuz Ayelet Hashachar mit auf, war Soldat in der Jüdischen Brigade auf Seiten Englands gegen die Nazi-Diktatur und einer der ersten in der israelischen Armee (Zahal). Seit seinen ersten Kontakten zu seiner Heimatstadt Kastellaun im Jahre 1983, war er bereit, sich mit Bewohnern seines früheren Wohnortes zu treffen, besuchte mehrfach die Integrierte Gesamtschule Kastellaun und war maßgeblich an der Projektwoche "Gemeinsame Erinnerung - Jüdische Überlebende des Nationalsozialismus begegnen Bürgern und Schülern ihrer Heimatstadt" im Jahre 1989 beteiligt. Er hielt mehrere Vorträge zum Landjudentum, studierte nach seiner Pensionierung Geschichte und schloss sein Studium mit einem akademischen Grad ab.
Die enge Verbindung zu den Familien Mayer und Forst war die Grundlage für Besuche aller Mitglieder der Mayer-Forst Großfamilien im Hunsrück, für unzählige Begegnungen von Jugendlichen und Erwachsenen bei Bildungsreisen in Israel und Palästina, für stete Hilfe bei der Wiedereröffnung der Synagoge und Projekten wie Stolpersteinverlegungen, Publikationen, Mahnmalentstehungen und Erinnerungsaktivitäten.
Der Vorstand des Förderkreises hat sich deshalb entschlossen, das Studien- und Begegnungszentrum nach diesen beiden typischen Landjudentum-Familien zu benennen.

"Wenn ich nicht  1937 aus Deutschland geflohen wäre, gäbe es alle diese Menschen nicht!" Hans (Shimon) Forst

Ronnit Forst (Jüngste Tochter) 2011: "Wir sind stolz einen solchen Vater gehabt zu haben"